Die Murauer GreenPower ist eine Beteiligungsgesellschaft mit circa 250 Mitgliedern und setzt sehr stark auf die Energiewende. Auf den Dächern des Abfallwirtschaftszentrum Teufenbach-Katsch produziert seit einiger Zeit eine 700 KWp Photovoltaikanlage täglich Strom für die Region.
Jungbauern zeigen herausragende Projekte in den Regionen auf: Für die Steirischen Jungbauern ist die Errichtung von reinen Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf wertvollen Ackerböden nicht zielführend. Aus diesem Grund holen die jungen Landwirtinnen und Landwirte „Best Practice“- Beispiele wie dieses im Bezirk Murau vor den Vorhang.
Mit regionalen Projekten die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig die Wertschöpfung im Bezirk Murau zu belassen, das ist das Ziel der 2021 gegründeten Murauer GreenPower. Und das als Genossenschaft, die bereits an die 250 Mitglieder zählt. Das Geld für die Anteile wird in unterschiedliche Projekte in Sachen erneuerbare Energie investiert. So etwa in eine Wasserstoffanlage bei der Holzwelt Murau, die für Stromspeicherung genutzt wird oder in die Photovoltaikanlage beim Abfallwirtschaftszentrum Teufenbach-Katsch. Und die Betreiber der GreenPower haben noch viele weitere Ideen erklären Harald Kraxner und Erich Fritz: „Es wurden Möglichkeiten zur Erweiterung der erneuerbaren Energieerzeugung diskutiert, insbesondere im Bereich der Sonnen-, Wasser- und Windenergie. Wir hoffen, dass sich noch viele weitere für die Anteile interessieren und damit einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Stärkung der Region Murau leisten.“
Berner: „Ökostrom ohne unnötigen Bodenverbrauch“
Ein wahres Vorbild, wie Benedikt Berner, Vorstandsmitglied der Steirischen Jungbauern meint: „Hier sieht man wie Gewinnung von Ökostrom auch ohne unnötigen Bodenverbrauch funktionieren kann. Genau solche Projekte zur Energiegewinnung bringen uns insgesamt weiter. Das wollen wir als Steirische Jungbauern auch aufzeigen und die besten Beispiele für eine nachhaltige Energiewende vor den Vorhang holen. Hier wird Strom in der Region für die Region produziert und das ist wichtig.“
Lobende Worte für die Jungbauern findet Bauernbund-Direktor Franz Tonner: „Die Steirischen Jungbauern sensibilisieren gegen unnötigen Bodenverbrauch durch Freiflächen-Anlagen und haben ihre Meinung sehr stark kommuniziert. Das halte ich für richtig, denn der verbaute Boden wird ihrer Generation zum Anbau von wertvollsten Lebensmitteln fehlen.“ Und weiter: „Dies hier ist auf alle Fälle ein Leuchtturmprojekt, welches Landwirtschaft und Stromerzeugung bestens verbindet. Wir hoffen, dass es in Zukunft noch mehr dieser Projekte in der Steiermark geben wird, und drücken die Daumen, dass sich noch viele Mitglieder an diesem wertvollen Projekt beteiligen.“
Die Steirischen Jungbauern haben bereits im Juli 2022 mit der Kampagne „Dächer statt Äcker“ gegen die Pläne der großflächigen Bodenverbauung durch PV-Freiflächenanlagen mobil gemacht. In ihrer Stellungnahme zum Sachprogramm Erneuerbare Energie (steirischejungbauern.at/stellungnahme-der-steirischen-jungbauern-zum-sachprogramm-erneuerbare-energie/) stellten sie im Frühjahr 2023 fest, dass knapp 400 der zuerst 824 Hektar geplanten Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Vorrangflächen errichtet werden sollen.